Sh2-135

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Aufnahmedatum: 08.-15.08.24
Aufnahmedauer: Newton: HaLRGB: 684:460:156:148:140min. =  26,4 Std.
Apo: OSC: 232min. + Duoband: 1028min. = 21 Std.
Teleskop: ONTC 10″F4
Askar Fra 300
Brennweite: 1000mm
300mm
Kamera/Filter: Touptek ATR3CMOS26000KPM
Baader LRGB
Touptek ATR3CMOS26000KPA
Montierung: ASA DDM60 Pro
Bedingungen / SQM: ./.
Sonstiges:
Guiding PHD2

Sh2-135: Eine Perle im Katalog der H-II-Regionen

Der Nebel Sh2-135 ist ein wenig bekannter, aber dennoch faszinierender Emissionsnebel im Sternbild Kepheus. Er gehört zum Sharpless-Katalog der H-II-Regionen, einer Sammlung von über 300 ionisierten Gaswolken, die in der Mitte des 20. Jahrhunderts katalogisiert wurden. Sh2-135 liegt etwa 7.800 Lichtjahre von der Erde entfernt und bietet Astronomen interessante Einblicke in die Prozesse der Sternentstehung und die Wechselwirkungen zwischen massereichen Sternen und ihrer Umgebung.

Eigenschaften und Struktur
Sh2-135 ist eine klassische H-II-Region, eine Ansammlung von leuchtendem Gas, das durch die energiereiche Strahlung junger, heißer Sterne ionisiert wird. Die Region ist geprägt von komplexen Strukturen aus Gas und Staub, die durch Schockwellen und Strahlungsdruck geformt wurden. Die Hauptquelle der Ionisation in Sh2-135 ist ein heißer, massereicher Stern der Spektralklasse O oder B, dessen ultraviolette Strahlung das umliegende Gas zum Leuchten anregt.

Größe: Sh2-135 erstreckt sich über einen Bereich von etwa 8 bis 10 Bogenminuten am Himmel, was in physikalischen Ausmaßen einige Dutzend Lichtjahre entspricht.
Zusammensetzung: Die Region besteht hauptsächlich aus ionisiertem Wasserstoff (Hα), begleitet von Emissionen von Sauerstoff (O III) und Schwefel (S II), die in Astrofotografien oft durch grünliche und rötliche Farbtöne hervorgehoben werden.
Sternentstehung und Dynamik
Im Inneren von Sh2-135 finden aktive Sternentstehungsprozesse statt. Infrarot- und Radiobeobachtungen haben Hinweise auf die Existenz junger stellarer Objekte (YSOs) und Protosterne geliefert, die sich aus den dichten Staub- und Gasansammlungen der Region bilden. Darüber hinaus zeigen die Schalen- und Bogenstrukturen in Sh2-135, dass Wind- und Strahlungsdruck von massereichen Sternen das umliegende Medium beeinflussen und die Sternentstehung fördern oder hemmen können.


Auch hier sind wieder beide Brennweiten zum Einsatz gekommen, also 1000mm und 300mm. Die unterschiedlichen Felder  habe ich weiter unten abgebildet. Ich finde gerade aufgrund des ganzen rotleuchtenden Wasserstoffs und der umgebenen Dunkelnebel, glänzt hier die kurze Brennweite besonders.

In der Übersichtsaufnahme befinden sich zusätzlich Sh2-139 (linker Rand) und LDN 1165 (Dunkelnebel am rechten Bildrand). LDN 1165wäre sicherlich eine eigene Aufnahme mit langer Brennweite wert.

Sh2-135
Sh2-135 mit 300mm Brennweite und 21 Stunden Belichtungszeit
Aufsuchkarte und Bildfeld des Apos
Bildfeld des Newtons

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