IC 405, 410 & more

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Aufnahmedatum: 28.- 30.12.24 
Aufnahmedauer: 322*3min.= 16,1 Std.
Teleskop: Askar FRA300
Brennweite: 300mm
Kamera/Filter: Touptek ATR3CMOS26000KPA Farbkamera 
Montierung: ASA DDM60 Pro
Bedingungen / SQM: ./.
Sonstiges:
unguided

Das Jahr 2024 geht sicherlich nicht als Jahr des klaren Himmels in die Analen von NewHorizonObs ein, aber vielleicht als kleine Wiedergutmachung oder Weihnachtsgeschenk wurde ich über die Weihnachtstage und zum Jahreswechsel nochmal mit reichlich klaren Nächten beschert – und das zur Neumondzeit – Wahnsinn! 

Oftmals läuft mein kleiner Apo ja nur als Zusatzbrennweite neben dem Hauptteleskop mit und muss mit dem Bildfeld leben, welches vorgeben ist. Nun durfte er aber mal sich ganz alleine entfalten und das tat er dann auch hervorragend und sammelte ganze über drei Nächte 16 Stunden Photonen ein. 
Es gibt so Bilder da läuft es nicht so richtig in Aufnahme  oder der Bearbeitung. Und obwohl man alles wie immer macht ist das Resultat dann irgendwie nur so semi. Dann gibt es aber Objekte, da passt einfach alles zusammen und es entsteht ein Bild, welches ein breites Grinsen ins Gesicht treibt. Letzteres war bei diesem Bild der Fall 😊.

 

IC 405 – Der Flammensternnebel (rechts)
IC 405, auch bekannt als der Flammensternnebel, ist ein Emissions- und Reflexionsnebel, etwa 1.500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Sein charakteristischer rötlicher Schimmer stammt von ionisierten Wasserstoffatomen, die durch das energiereiche Licht des nahen Sterns AE Aurigae angeregt werden. Gleichzeitig reflektiert der Nebel das bläuliche Licht des Sterns, was zu seiner komplexen Farbmischung beiträgt. IC 405 wird oft als eine „kosmische Flamme“ beschrieben, da seine Strukturen wie Flammenzungen wirken. Der Stern AE Aurigae ist ein heißer O-Stern, der wahrscheinlich durch eine Sternkollision aus seinem ursprünglichen Sternhaufen geschleudert wurde.

IC 410 – Die Kaulquappennebel (mitte)
IC 410 ist ein Emissionsnebel, der etwa 12.000 Lichtjahre entfernt liegt. Er beherbergt den offenen Sternhaufen NGC 1893, dessen junge, heiße Sterne den Nebel mit ultraviolettem Licht ionisieren. Eine der markantesten Strukturen dieses Nebels sind die sogenannten „Kaulquappen“, zwei längliche Materieansammlungen, die durch den Sternwind geformt wurden. Diese „Kaulquappen“ sind sternenbildende Regionen, in denen dichte Gas- und Staubknoten möglicherweise neue Sterne hervorbringen. IC 410 ist ein Paradebeispiel für die Wechselwirkung zwischen jungen Sternen und ihrer Geburtswolke.

IC 417 – Der Spinnennebel (links)
IC 417, oft als „Spinnennebel“ bezeichnet, liegt ebenfalls in der Nähe des Fuhrmann-Sternbilds und ist etwa 10.000 Lichtjahre entfernt. Zusammen mit dem benachbarten NGC 1931, das gelegentlich als „die Fliege“ bezeichnet wird, bildet IC 417 eine kosmische „Spinne und Fliege“-Konstellation. Diese Region ist reich an ionisiertem Wasserstoff (H II), einem Kennzeichen aktiver Sternentstehung. Im Herzen von IC 417 finden sich junge Sterne, die aus der dichten molekularen Wolke hervorgegangen sind. Der Nebel zeigt eindrucksvoll, wie massereiche Sterne ihre Umgebung formen, indem sie Gas und Staub durch ihre intensive Strahlung und Sternwinde beeinflussen.

Bild mit Objektbezeichnungen
Aufsuchkarte und Bildfeld

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