Cirrus Nebel Komplex

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Aufnahmedatum: 18.- 27.07.24 
Aufnahmedauer: 253*4min.= 16,87 Std.
Teleskop: Askar FRA300
Brennweite: 300mm
Kamera/Filter: Touptek ATR3CMOS26000KPA Farbkamera mit IDAS NBZ
Montierung: ASA DDM60 Pro
Bedingungen / SQM: ./.
Sonstiges:
unguided

Der Cirrus-Nebel-Komplex: Ein Überbleibsel kosmischer Gewalt

Der Cirrus-Nebel-Komplex, auch bekannt als Schleiernebel, ist ein ausgedehnter Supernova-Überrest im Sternbild Schwan (Cygnus). Er gehört zu den beeindruckendsten Beispielen für die Überreste einer Sternexplosion, die vor etwa 10.000 bis 20.000 Jahren stattfand. Der Komplex erstreckt sich über etwa 3 Grad am Himmel, was etwa dem sechsfachen Durchmesser des Vollmonds entspricht, und ist etwa 2.400 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Struktur und Bestandteile:
Der Cirrus-Nebel-Komplex ist in mehrere auffällige Segmente unterteilt, die in den New General Catalogue (NGC) eingetragen sind. Diese Komponenten zeigen verschiedene morphologische und physikalische Merkmale, die die Dynamik und Zusammensetzung des ursprünglichen Explosionsereignisses widerspiegeln.

1. NGC 6960 – Der Hexenbesen-Nebel
NGC 6960, oft als Hexenbesen-Nebel bezeichnet, bildet den westlichen Teil des Komplexes. Er zeichnet sich durch filamentartige Strukturen aus, die wie Lichtströme erscheinen. Dieses Segment durchläuft optisch den hellen Stern 52 Cygni, was ihm eine besondere visuelle Wirkung verleiht. NGC 6960 besteht vor allem aus ionisierten Gasen wie Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel.

2. NGC 6992/6995 – Der östliche Schleier
NGC 6992 und NGC 6995 bilden den östlichen Teil des Nebels und sind oft zusammen als der östliche Schleier bekannt. Diese Region ist besonders hell und zeigt ein Netz aus komplexen, gewundenen Strukturen. Die intensiven Emissionen in diesem Bereich stammen hauptsächlich von ionisiertem Sauerstoff (O III), was dem Nebel seinen grünlich-bläulichen Schimmer verleiht.

3. NGC 6974 und NGC 6979 – Fragmentierte Knoten
Diese weniger bekannten Bestandteile befinden sich nördlich des Komplexes. Sie bestehen aus dichten Knoten und filamentartigen Strukturen, die möglicherweise Hinweise auf interstellare Wechselwirkungen geben. 

 

Hier ist einiges an Belichtungszeit zusammengekommen, dennoch bin ich mit dem Ergebnis nicht 100% zufrieden. Die Aufnahme wurde mit einem Duo Schmalbandfilter gemacht und deren Bildbearbeitung bereitet mir nach wie vor etwas Kopfzerbrechen. Auch leidet der Schärfeeindruck sehr in der Großansicht. Vielleicht muss ich da noch einmal ran.

 

Aussuchkarte Cirrus Komplex
Aufsuchkarte und Bildfelddes Teleskops

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